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Web Brutalism – Das Antidesign?

Wie überall, gibt es auch im Webdesign immer wieder neue Trends. Mal werden modernere Elemente aus anderen Bereichen übernommen, ein anderes Mal entsteht wieder eine Tendenz zum Retro Look. Ein ganz besonderer Vertreter einer Retro-Bewegung ist der Web Brutalism. Unter Webdesignern herrschen so unterschiedliche Meinungen über dieses Design, wie es nur selten der Fall ist. 

Was ist Web Brutalism?

Unter Web Brutalism versteht man einen Trend im Webdesign, der sich gegen 2017 entwickelt hat. Dabei kann man auch im Deutschen fast wortwörtlich von einem „brutalen“ Design sprechen. Denn: Web Brutalism bricht ganz bewusst die etablierten Gestaltungsregeln. Dabei orientieren sich die Webkünstler (das Wort ist an dieser Stelle ganz bewusst gewählt) häufig an den etwas trashigen 90er-Jahre Webseiten. Einige Beispiele, wie solche Webseiten aussehen, finden sie hier (https://brutalistwebsites.com). Häufig wollen sie damit eine bewusste Gegenbewegung zu dem auf Templates basierendem Webdesign, wie es heute von etlichen Seiten angeboten wird, darstellen. Doch der Trend hat es aus den Designer-Kreisen heraus geschafft und sogar einige bekanntere Marken sind mit auf den Zug aufgesprungen.  

Die Idee des Web Brutalism

Aus der Sicht Kreativschaffender und Webdesigner, die sich sehr mit dem Gestalterischen beschäftigen, hat der Web Brutalism durchaus seine Berechtigung. Die Designer solcher Webseiten sind keine Laien und erstellen auch nicht die schlechten Designs, weil sie es nicht besser können. Ganz im Gegenteil! Häufig sind die Köpfe hinter diesen Seiten sehr kompetente Webdesigner und Künstler, die bewusst gegen die Methoden des vorherrschenden, benutzerorientierten Ansatzes verstoßen. Teils um Kritik an den häufig wiederkehrenden Elementen zu üben, teils um sich kreativ auszuleben. 

Eignet sich der Web Brutalisim-Trend für Ihr Unternehmen?

Sollten Sie sich nun Gedanken darüber machen, ob Sie für Ihre Firmenwebseite nicht auch ein solches künstlerisches Design verwenden sollen um aufzufallen? Diese Frage werden Ihnen vermutlich fast alle Webdesigner mit einem „Nein“ beantworten. Es sei denn, Sie sind speziell im künstlerischen Bereichen tätig, oder Sie können sich als Modemarke zum Beispiel einen direkten Bezug zu diesem Anti-Design herstellen. Dann stellen Sie eine Ausnahme dar. 

Web-brutalism

Für den Großteil der Unternehmen ist Web Brutalism jedoch nicht geeignet. Das rührt vor allem daher, dass dieses Designkonzept mit allem bricht, was den Nutzergewohnheiten entspricht. Sei es die Positionierung von Inhalten, die Farbwahl, oder das bewusste Missachten der Usability. Aufgrund des verwendeten Codes kann dabei auch sehr häufig die Accessibility einer Web Brutalism Homepage darunter leiden. All dies sind Dinge, die auf Ihrer Firmenhomepage auf keinen Fall missachtet werden sollten! 

Alles schlecht?

Auf keinen Fall! Dieser ausgefallene Webtrend mag zwar für viele als ein Fail des professionellen Webdesigns erscheinen, erweist sich jedoch in einigen Branchen als ein echter Durchbruch. Denn gerade weil der Webtrend so auffällig anders ist, weckt er die Begeisterung seiner Zielgruppen. Richtig umgesetzt, erweist sich der Web Brutalisim als echtes Goldstück in der Bandbreite des Webdesigns. Durch das plakative Auftreten, werden bestimmte Produkte, oder Branchen denkwürdig hervorgehoben. Unterm Strich geht es ja im Internet darum aufzufallen und sich von der Masse abzuheben. (Siehe https://brutalistwebsites.com/ )

 

Zuletzt kann man Web Brutalism auch als einen Wink mit dem Zaunpfahl interpretieren und den Künstlern darin zustimmen, dass aufgrund der Verfügbarkeit von sehr ausgefallenen Designs häufig vergessen wird, sich auf die Basics des Webdesigns zu konzentrieren. Vielleicht benötigt richtig gutes Design ja auch einfach wieder etwas weniger Komplexität und dafür mehr kreative Ideen? 

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Richard Schwarm
Richard Schwarm

Gelernter Mediengestalter, Webspezialist und auf diesen Seiten extrem mitteilungsbedürftig. Aber auch nur, um Sie auf dem neusten Stand zu halten!

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